SPD Saalekreis

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Zukunftsherausforderung Inklusion* – der Weg zum Alltag in Menschenwürde

Veröffentlicht am 10.11.2012 in Schule und Bildung

In Merseburg wurde am 22.10. zum Thema 'Familienfreundliche Inklusion in KITA und Schule' durch den Kreiselternrat und die Landtagsabgeordnete Dr. Verena Späthe eingeladen. Die Erwartungen waren hoch, zumal Inklusion bereits zum Pseudonym und Geheimtipp neuer Verwaltungsstrategien unter maßgeblicher Bürgerbeteiligung avanciert. Davon, und dies hat auch die Veranstaltung gezeigt, ist man im Saalekreis noch weit entfernt. Nicht das fehlende Interesse der anwesenden Bürger, Lehrer und Erzieher war an diesem Abend festzustellen, sondern die fehlende Präsenz der 'hiesigen Institutionen' mit den notwendigen Maßnahmen und die noch fehlende Methodik sich dem Thema zu öffnen ließ Einiges an Erwartungen offen stehen.

In ihren Ausführungen hob Verena Späthe hervor, dass man sich den Erwartungen an Inklusion im Umfeld Schule allgemeinverständlich öffnen sollte. Eine Mitarbeiterin des Kultusministeriums stellte eine Methode zum Bildungseinstieg in der Grundschule vor. Dies war Teil der alltäglichen Instrumente, die noch nicht viel von der Dimension der Problemkonstellation Inklusion verrieten.

Unter der Vielzahl der Probleme die angesprochen wurden, ragten u.a. die Befürchtungen von einem Vater eines behinderten Kindes heraus. Es sind überwiegend Ressourcenengpässe, die im Zusammenhang von Schule und die Hinwendung zur Inklusion verstärkt offen zu Tage treten. „Werden jetzt mit den Herausforderungen zur Inklusion an den Regelschulen womöglich Sonderpädagogen von den Förderschulen abgezogen?“ So standen an diesem Abend mehr Fragen als Antworten im Saldo der Veranstaltung.

Der Beitrag von Heidemarie Klein stimmte für diesen Abend dennoch versöhnlich. Denn das Konzept vom Kolleg und Abendgymnasium Halle, welches sie leitet, ist offensichtlich in Fragen der Inklusion praktisch schon viel weiter. Hier lernen Schüler der Erwachsenenbildung fast ohne Grenzen in einem selbstgewählten und der Form nach in einem inklusiven Umfeld. Die verwirklichte Inklusion, wie sie Frau Klein dem Publikum vorstellte ist es wert, dass wir uns dies noch einmal genauer ansehen. Der Initiativkreis Bildung-Demokratie-Verantwortung wird das praktische Beispiel nochmals aufgreifen.

Die aktuellen Herausforderungen an die Bildungseinrichtungen haben einerseits im Rahmen der allseitigen Forderung an Teilhabe aller Bürger die Inklusion auf die Tagesordnung gehoben. Damit werden aber insbesondere die Anforderungen an eine Erneuerung des Bildungssystems vor immer größere scheinbar unlösbare Probleme gestellt.
Die Inklusion ist nicht allein in den Schulen umsetzbar, sondern im sozialen Umfeld muss insgesamt wider der Ausgrenzung gegengesteuert werden. Hier lässt der oberste Dienstherr des Saalekreises noch nicht im geringsten einen Ansatz seiner Politik erkennen, ob die Sachlage des Prozesses zur Überwindung von Grenzen und Barrieren, auf die Menschen bei der Wahrnehmung von Teilhabe stoßen, wirklich erkannt wurde. Im Saalekreis ist man noch nicht gerüstet für die aktuellen Herausforderungen an eine moderne Verwaltung im Sinne der Interessen aller Bürger.

Wie Inklusion u.a. sich über Achtsamkeit vor Ausgrenzung zu erschließen scheint, so muss man entsprechend mit dem Kontext Inklusion umfassender und tiefgründiger umgehen. Hier sollte der Landrat seine Vorstellung von Verwaltung und Inklusion in allen Bereichen des alltäglichen Lebens öffentlich und unter aktiver Beteiligung der Bürger des Saalekreises zur Disposition stellen.

Anfried Menzel
SPD Kreisvorstand
Ortsverein Kabelsketal

*Inklusion ist ein Prozess der Überwindung von Grenzen und Barrieren, auf die Menschen bei der Wahrnehmung von gesellschaftlicher Teilhabe stoßen (Wolfgang Bautz >Die inklusive Gesellschaft 2011)

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