Am vergangenen Freitag fand auf Einladung der Geschichtswerkstatt Merseburg an der Stele für die zwischen 1933 und 1945 deportierten und ermordeten Sinti und Roma am Merseburger Neumarkt eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 74. Jahrestages der Reichspogromnacht statt.
Der 9. November ist ein schicksalhafter Tag in der deutschen Geschichte. 1918 rief Philipp Scheidemann nach der Abdankung Kaiser Wilhelms II. die deutsche Republik aus, 1923 wurde der Hitler-Ludendorff-Putsch niedergeschlagen, 1938 wurden in einer reichsweiten Aktion jüdische Einrichtungen – vor allem Synagogen – in Brand gesetzt und zerstört, 1989 fiel die Berliner Mauer.
Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren an den Merseburger Neumarkt gekommen um den Verfolgten und Getöteten des NS Regimes zu gedenken. Die Geschichtswerkstatt hatte in Rahmen eines Schulprojektes in der Goetheschule Lebensläufe von Merseburgern recherchiert die in der 12jährigen Terrorherrschaft der Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.
Die Organisatoren sammelten an diesem Tag Spenden um die Verlegung von weiteren Stolpersteinen in Merseburg zu finanzieren. Ich werde im Namen der SPD Saalekreis ebenfalls eine Spende an die Geschichtswerkstatt Merseburg überweisen.
Alexander Lehmann
Kreisvorsitzender