'Gemeinsam ein Zeichen setzen.' Dieser Aufforderung unserer Landtagsabgeordneten Dr. Verena Späthe und Patrick Wanzek folgten am 27. Januar ca. 80 Bürgerinnen und Bürger aus Merseburg und Umgebung um an der Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaust- Gedenktag teilzunehmen. In Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt Merseburg-Saalekreis e.V. versammelten sich die Teilnehmer an der Gedenkstele für die aus Mersebrg verschleppten und getöteten Sinti und Roma am Merseburger Neumarkt um deren Schicksal zwischen 1939 und 1945 zu gedenken.
Neben den beiden Landtagsabgeordneten wandten sich auch die Superintendentin Frau Kellner und der Merseburger Oberbürgermeister Bühligem an die Anwesenden. Außerdem nahmen weitere Vertreter aus dem Landtag Sachsen-Anhalt, der Fraktionsvorsitzende des SPD Kreistagsfraktion Wolfgang Weise, die erste Beigeordnete Gabriele Kleine als Stellvertreterin des Landrates und weitere Vertreter breiter gesellschaftlicher Kreise an der Veranstaltung teil.
Man war sich einig, dass sich solch schreckliche Ereignisse wie in den 12 Jahren des NS-Regimes nie wieder wiederholen dürfen. Hierfür gilt es jedem Tag wieder aufs Neue zu kämpfen. So verurteilten alle Anwesenden die wiederholten Schändungen der Gedenkstele durch unbekannte Täter. Es bedarf einer gesammtgesellschaftlichen Anstrengung die Täter dingfest zu machen - keine Merseburgerin und kein Merseburger sollte seine Augen vor einer derartigen Schandtat verschließen. Zusammen mit Herrn Wetzel von der Geschichtswerkstatt und Superintendentin Kellner legten Verena Späthe und Patrick Wanzek eine Kranz zum Gedenken an die Opfer des Faschismus nieder. Im Vorfeld wurden die Teilnehmer gebeten auf das Mitbringen von Kränzen und Gestecken zu verzichten und dafür die Arbeit der Geschichtswerkstatt und die Wiederherstellung der Merseburger Gedenkstele durch eine Spende zu unterstützen.
Auch im kommenden Jahr wird zum Internationalen Holocaust Gedenktag am 27. Januar - dem Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz duch die Rote Armee - wieder eine Gedenkveranstaltung durchgeführt werden. Um noch mehr Menschen und vor allem auch Schülern die Teilnahme zu ermöglichen wird dieses voraussichtlich am Nachmittag stattfinden. Hierüber werden wir rechtzeitig informieren.
Bei der großen Resonanz bleibt zu hoffen, dass die ewig Gestrigen die sich immer wieder an der Gedenkstele für die Merseburger Sinti und Roma vergreifen schnell gefasst und zur Verantwortung gezogen werden. Einen wichtigen Verdienst zur Aufklärung vor allem Jugendlicher leistet dabei die Geschichtswerkstatt Merseburg-Saalekreis e.V. Wer mehr über die Arbeit des Vereins erfahren will findet unter www.geschichtswerkstatt-merseburg.de detaillierte Informationen.
Für die Organisatoren
Alexander Lehmann
Büromitarbeiter des Landtagsabgeordneten Patrick Wanzek